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Lebensweise Systematik | Klasse: Säugetiere (Mammalia) Ordnung: Raubtiere (Carnivora) Familie: Hundeartige (Canidae, umfasst 13 Gattungen mit 38 Arten) Gattung: Echte Hunde (Canis, 8 Arten) Art: Grauwolf (Canis lupus) | Lebensraum / Verbreitung | Ursprüngliche Verbreitung fast auf der gesamten Nordhalbkugel (fast ganz Eurasien und Nordamerika). Heute lebt der Wolf nur noch auf einem Drittel seiner ursprünglichen Verbreitungsfläche (vor allem die Bestände in Europa sind sehr lückenhaft geworden). Er ist sehr anpassungsfähig, lebt in unterschiedlichen klimatischen Zonen. Wichtig zum Überleben sind ausreichend Beutetiere und Rückzugsräume. | Körpermaße | Meist deutlich größer als ein deutscher Schäferhund, Fähen sind durchschnittlich 15-20% leichter und kleiner als Rüden. Schulterhöhe: Rüde: 70-90cm, Fähe: 60-80 cm Kopf-/Rumpflänge: Rüde: 100-140 cm, Fähe: 97-124 cm Rutenlänge: 30-70 cm Gewicht: ca. 30-50 kg | Körperbau | Der Wolf ist größter Vertreter der Familie der Hundeartigen (Caniden), gut proportionierter kräftiger Körperbau, an die Fortbewegung über größere Entfernungen hervorragend angepasst, kräftiger Hals, starker Brustkorb, schlanke Bauchregion, hochbeinig. | Färbung | Färbung variiert von gelbbraun bis grau, meist mit hellen Sattelfleck und schwarzer Schwanzspitze. Auch rote, weiße und schwarze Färbungen treten regional auf. Das Gesicht ist häufig dunkel mit hellen bis weißen Partien seitlich am Fang, Ohren eher klein und abgerundet, Augen hellbraun bis gelb und schräg stehend. | Fortpflanzung | Fortpflanzung einmal im Jahr, Ranzzeit: Januar bis März, Tragzeit: 61-64 Tage (63), Wurfzeit April-Mai, Wurfgröße: ca. 1-11 (meist 4-6) Welpen, erscheinen mit ca. 3 Wochen vor dem Wurfbau, bis zu 6-8 Wochen werden die Welpen gesäugt. Geschlechtsreife meist mit ca. 22 Monaten. | Sinne | Augen mit gutem Nachtsehen: durch dicht stehende Stäbchen auf der Netzhaut, Blickwinkel 250° (Mensch: 180°). Gutes Gehör: hört Töne bis 40 kHz (Mensch: 20 kHz), kann andere Wölfe auf eine Distanz von bis zu 9 km heulen hören. Hat ausgezeichneten Geruchssinn: kann Beutetiere und Artgenossen auf eine Entfernung von bis zu 2 km wittern, Oberfläche Riechepithels eines Wolfes: 130 cm² (Menschen: 5 cm²). | Heulen | Akustische Markierung des Territoriums und Kontaktaufnahme mit Artgenossen. | Kommunikation | Ausgeprägtes Kommunikationsverhalten in Anpassung an das Leben im Rudel, mannigfaltiges Repertoire an Gesichtsausdrücken, Körpersprache, Gesten, Lauten (z.B. Knurren, Heulen, Winseln) und Absonderung von Duftstoffen, Körperhaltung und Mimik auch zum Ausdruck des sozialen Ranges gegenüber Artgenossen. Geruch spielt beim individuellen Erkennen der Rudelwölfe und ihres gegenwärtigen Zustandes (z.B. Läufigkeit) sowie bei der territorialen Besitzanzeigen (Urin- und Kotmarkierungen) eine wichtige Rolle. | Aktivität | Bei starker Beunruhigung durch Menschen überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv (angepasst an Verhalten der Beutetiere), legt regelmäßig weite Strecken zurück (mehr als 20 km pro Nacht), Ausdauerläufer, kann kurzfristig Geschwindigkeiten über 50 km/h erreichen, guter Schwimmer. | Krankheiten | Tollwut, Hundestaupe, Parvovirose, Räude, Borreliose und andere Krankheiten wie bei Hunden. | Lebenserwartung | Bis zu 10-13 Jahre, meist hohe Sterblichkeit innerhalb der ersten zwei Lebensjahre, Höchstalter in Gefangenschaft bis ca. 17 Jahre, selten noch älter. |
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