Schleswig-Holstein
Im Juli 2012 wurde nach fast 200 Jahren erstmals wieder ein lebender Wolf in Schleswig-Holstein im westlichen Kreis Segeberg nachgewiesen. Aufgrund der DNA-Untersuchung konnte bestätigt werden, dass das männliche Tier aus der Zentraleuropäischen Population (ZEP) stammt.
Mittlerweile konnten in über 30 Rasterzellen (10 x 10 km) Wölfe in Schleswig-Holstein zeitweise nachgewiesen werden.
Karte der Wolfsnachweise (C1) und bestätigten Wolfshinweise (C2) in Schleswig-Holstein im Monitoringjahr 2018/2019.
Download der Karte (PDF) mit Legende für das Monitoringjahr 2018/2019 (Stand: 21.06.19)
Weitere Karten und Tabellen finden Sie hier.
Innerhalb Schleswig-Holsteins muss zumindest zeitweise mit dem Vorkommen eines Wolfes gerechnet werden.
Das Land Schleswig-Holstein fördert geeignete Präventionsmaßnahmen für Schafhalter. Den Flyer zum Herdenschutz können Sie hier downloaden (PDF).
Durch das Wolfsinfozentrum SH im Wildpark Eekholt und die ehrenamtlichen Wolfsbetreuern wird bei Informationsveranstaltungen oder bei direkter Beratung vor Ort über Präventionsmöglichkeiten und Fördermöglichkeiten informiert.
Wolfspräventionsgebiete:
Seit dem 13.03.2015 ist der Kreis Herzogtum-Lauenburg aufgrund zahlreicher Nachweise als Wolfsgebiet ausgewiesen worden.
Seit dem 13.02.2019 hat das MELUND die Kreise Dithmarschen, Steinburg, Pinneberg und Segeberg zu Wolfspräventionsgebieten erklärt (siehe Karte unten).
Ab dem 15.03.2019 erhält in den Wolfspräventionsgebieten ein Schafhalter nur dann den Schaden durch einen Wolfsriß ersetzt, wenn er präventiven Herdenschutz beantragt hat.
Das Land Schleswig-Holstein hält momentan besondere Schutzmaßnahmen bei Rindern und Pferden auch in Wolfspräventionsgebieten nicht für notwendig.
Andere Tierarten bedürfen der Einzelfallprüfung durch das Wolfsmanagement des Landes Schleswig-Holstein.
Die Anträge sollen in Zukunft an folgende eMailadresse gestellt werden:
wolfspraevention@melund.landsh.de
Die vollständige Pressemitteilung finden Sie hier.
Bei Fragen zum Herdenschutz rufen Sie folgende Nummer an: 04347 – 704-325 (Herdenschutz)
Bei Fragen zum Antragswesen rufen Sie folgende Nummer an: 04347 – 704-382 (Antragswesen)
Wolfsstein bei Brokenlande
Der letzte freilebende Wolf in Schleswig-Holstein wurde 1820 bei Brokenlande in der Nähe vom Wildpark Eekholt erlegt. Auf Initiative des Freundeskreises freilebender Wölfe e.V. und des Wildparks Eekholt wurde an dieser Stelle am 2. Februar 2009 ein „Wolfsstein“ aufgestellt, der an dieses geschichtliche Ereignis erinnert. Eine Karte mit dem Standort des Wolfssteines können Sie hier abrufen.
Den ersten Nachweis eines Wolfes in Schleswig-Holstein nach fast 200 Jahren gab es am 23. April 2007. Ein aus der sächsischen Population stammendes einjähriges Jungtier wurde in der Nähe von Süsel (Ostholstein) auf der B 76 überfahren.